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Weaning

Der Begriff weaning leitet sich aus dem englischen to wean = abstillen/entwöhnen ab und bezeichnet in der Intensiv-, Anästhesie- und Pflegemedizin den Zeitraum, in dem ein zuvor künstlich beatmeter Patient von der maschinellen Atemunterstützung kontrolliert entwöhnt wird. Die Dauer dieser sog. weaning-Phase wird dabei maßgeblich von der Dauer der vorherigen Beatmungsphase und dem Grund der Beatmung beeinflusst. So kann eine langfristige künstliche Beatmung durchaus zur Folge haben, dass die Muskulatur des Patienten im Laufe der Zeit verkümmert und er daher nicht mehr selbstständig in der Lage ist, den Atmungsvorgang eigenständig umzusetzen.

Die Kodierung von Beatmungszeiten hat in der Vergangenheit zu zahlreichen Rechtsstreitigkeiten zwischen den Leistungserbringern und den Krankenkassen geführt. Umstritten war und ist dabei insbesondere die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen spontane Weaning-Phasen zu den vergütungsrelevanten Beatmungsstunden hinzuzuzählen und abzurechnen sind.